04.07.2025
Wer erfreut sich nicht am Anblick der bunten Schmetterlinge? Schade, dass diese grazilen Akrobaten der Lüfte bei uns in der Natur immer seltener anzutreffen sind. Dabei könnte auch im Siedlungsraum viel für diese Insekten getan werden. Machen Sie mit?
Um Schmetterlinge im Garten oder auf der Terrasse zu fördern und Lebensräume für sie zu schaffen, steht ein Grundsatz im Vordergrund: Je naturnaher ein Garten ist, desto schmetterlingsfreundlicher ist er. Die Schmetterlinge haben sich im Verlauf der Entwicklungsgeschichte an ihre natürliche Umgebung angepasst, einige haben sich sogar auf einzelne Pflanzen spezialisiert. Verschwinden diese Pflanzen, werden die Schmetterlinge ihrer Lebensgrundlage beraubt. Finden beispielsweise Tagpfauenauge oder Admiral keine Brennnesseln, die von ihren Raupen gefressen werden können, kann sich keine neue Generation entwickeln. Um Schmetterlinge zu fördern, ist es also entscheidend, dass nicht nur Blüten mit Nektar für die Schmetterlinge, sondern auch Futterpflanzen für die Raupen zur Verfügung stehen. Abgestorbene Pflanzenteile, Asthaufen, alte Bäume usw. bieten den Raupen zudem den notwendigen Schutz, um sich zu verpuppen und zu überwintern. Etwas «Wildwuchs» und «Unordnung» sind in einem Schmetterlingsgarten also durchaus wünschenswert. Dazu kommt eine Portion «Toleranz» – z. B. wenn das Laub von Karotten und Fenchel von Schwalbenschwanzraupen angefressen wird, Kugeldisteln oder Natternkopf von den Raupen des Distelfalters oder der Phlox von jenen des Aurorafalters.
In unserem Garten-Center finden Sie eine Vielfalt an Pflanzen, welche Ihren Garten oder Ihre Terrasse für Schmetterlinge und deren Raupen lebenswerter machen. Einige stellen wir an dieser Stelle kurz vor, neben Wildpflanzen sind auch einige Zierpflanzen dabei. Gerne beraten wir Sie auch.
Das Tagpfauenauge wird vom blühenden Lavendel (Lavandula) magisch angezogen. Er dient dem Schmetterling jedoch nur als Nektarpflanze, seine Raupen benötigen Brennnesseln.
Der Falter des Schwalbenschwanzes stärkt sich an einer Verbenen-Blüte (Verbena bonariensis). Die Raupe des Schwalbenschwanzes hat sich auf Doldenblütler wie Karotten, Dill und Fenchel spezialisiert.
Mit ihrer langen Blütezeit bietet die einheimische Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) Nektar für viele verschiedene Schmetterlingsarten.
Duft-Veilchen (Viola odorata) Futterpflanze für Kaisermantel und Perlmutterfalter. Blütezeit März bis September. Sonnig bis halbschattig.
Majoran oder Dost (Origanum vulgare) Blütezeit von Juni bis September. Wertvoller Nektarlieferant auch für andere Insekten.
Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii) Die späten Blüten bieten Schmetterlingen und anderen Insekten Pollen und Nektar.
Fetthenne (Sedum hybrida) Staude für sonnige Standorte. Kann vom Apollofalter genutzt werden. Blüten begehrt als späte Nektarquelle.
Fuchsie (Fuchsia) Einjährige oder mehrjährige Zierpflanze. Wird vom Mittleren Weinschwärmer genutzt.
Flammenblume (Phlox) Üppig blühende Zierstaude, die auch vom Aurorafalter genutzt werden kann. Blütezeit Juli bis September, Höhe 70 – 100 cm.