03.10.2022
Äpfel, Birnen, Zwetschgen und viele andere Früchte schmecken am besten frisch geerntet direkt vom Baum. Von den meisten Fruchtarten gibt es Wuchsformen, die bestens in kleinen Gärten oder in grossen Gefässen auf der Terrasse gedeihen. Die Bäume werden in Töpfen kultiviert und können deshalb fast das ganze Jahr gepflanzt werden; optimal sind Frühlng und Herbst.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Typen von kleinwüchsigen Obstbäumen: die Zwergbäume und die Säulenbäume. Die Zwergobstbäume sehen aus wie «richtige» Obstbäume in Miniaturformat. Mit ihren Stämmchen und Kronen bilden sie das ganze Jahr über einen Blickfang in Gefässen auf der Terrasse. Sie wachsen genetisch bedingt sehr langsam und müssen kaum geschnitten werden. Sie bilden ähnlich grosse Früchte wie die herkömmlichen Obstbäume. Säulenobstbäume wachsen – wie es ihr Name schon sagt – säulenförmig, schlank und aufrecht. Sie bilden einen kräftigen, aufrecht wachsenden Haupttrieb und viele kurze Seitentriebe, an denen sich die Blüten und Früchte entwickeln. Bei Kirschen und Zwetschgen werden die Seitentriebe regelmässig eingekürzt; Äpfel- und Birnen-Säulenbäume müssen kaum geschnitten werden. Mit ihrem schmalen Wuchs eignen sie sich nicht nur für Gefässe, sondern auch für kleine Gärten und/oder für Obsthecken. Von den Säulenformen und von den Zwergformen sind folgende Obstarten erhältlich: Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen und Pfirsiche. Eine weitere platzsparende Anbaumethode ist das Obstspalier. Diese traditionelle Variante ist es durchaus wert, wieder vermehrt beachtet und genutzt zu werden. Besonders in rauen Lagen und/oder für empfindlichere Obstarten bietet der geschützte Standort an der Hausfassade viele Vorteile. Die Erntemengen können beträchtlich sein.
Säulen-Apfelbäume bilden genetisch bedingt nur sehr kurze Seitentriebe und müssen daher kaum geschnitten werden.
Von Zwetschgen (Prunus domestica) sind sowohl Säulen- als auch Zwergobstbäume erhältlich. Die Früchte sind im September erntereif.
Säulenkirschen (Prunus avium) bieten die einmalige Möglichkeit, die begehrten süssen Früchte auch im Hausgarten oder sogar auf der Terrasse zu ernten.
Schon zur Blütezeit im April sind die Zwergpfirsich- und Zwergnektarinenbäumchen eine Augenweide. Die Früchte können dann im Juli geerntet werden.
Der Klassiker am Obstspalier ist die Birne (Pyrus communis). Schon vor mehreren Jahrhunderten war es in gut betuchten Kreisen «en vogue», Spalierobst zu halten.
Säulen-Aprikose (Prunus armeniaca).
Blüht als erstes Obstgehölz; ideal ist ein
Platz ohne Spätfrost, da sonst die Blüten Schaden nehmen. Ernte Juli/August. Winterhart