29.05.2024
Unsere einheimischen, blühenden Stauden bilden die Nahrungsgrundlage für verschiedene Wildbienenarten, für Schmetterlinge und weitere Insekten. Viele können auch in Gefässe auf Terrassen und Balkone gepflanzt werden. Besonders die eher spät und/oder lange blühenden Arten sind für Insekten wertvoll.
Mit blühenden Wildstauden auf Balkon und Terrasse haben Sie quasi «den Fünfer und das Weggli»: Die Pflanzen überraschen und erfreuen uns mit einem abwechslungsreichen und bunten Blütenflor und Sie unterstützen die heimische Fauna und fördern damit die Artenvielfalt im Siedlungsraum. Auch macht es immer wieder Spass, das rege Treiben an den Blüten zu beobachten.
Wildstauden sind auch in Gefässen sehr genügsam und brauchen nur wenig Pflege. Viele bevorzugen einen nur mässig feuchten, gut durchlässigen Boden sowie einen sonnigen Standort. Erst wenn die Nährstoffe in den Gefässen nach ein bis zwei Jahren aufgebraucht sind, werden sie im Frühling mit etwas organischem Dünger oder Kompost ergänzt. Wildstauden im Garten müssen in den allermeisten Fällen gar nicht gedüngt werden. Die eingetrockneten Pflanzenteile werden früh im Frühling – vor dem Neuaustrieb – bodeneben zurückgeschnitten. Da die einheimischen Stauden problemlos im Freien überwintern, ist es wichtig, dass nur absolut frostfeste Gefässe verwendet werden. Auf diese Weise können die blühenden Wildstauden Mensch und Tier über mehrere Jahre erfreuen und zur Biodiversität beitragen.
Der Echte Dost (Origanum vulgare), auch bekannt als Wilder Majoran oder Oregano, kann zwischen 30 – 70 cm hoch werden. Die hellrosa bis purpurfarbenen Blüten locken zwischen Juli und Oktober unzählige Insekten an. Die aromatischen Blätter können auch als Gewürz in der Küche verwendet werden.
Die Blätter der Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) sind immergrün und bilden schöne, dichte Polster. Die attraktiven purpurrosa Blüten mit den gefransten Blütenblättern entwickeln sich von Juni bis September an 30 – 50 cm hohen Blütenstielen. Für trockene Standorte.
Die leuchtend blauen Blüten der Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata) entwickeln sich in Büscheln von Juni bis August. Die Staude wird 30 – 60 cm hoch und ihre Blätter und Stängel fühlen sich rau an. Zusammen mit anderen Glockenblumen-Arten ist sie sehr begehrt bei heimischen Bienenarten.
Von Juni bis August/September blüht das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum). Die gelben Blüten sitzen in lockeren Rispen auf 50 – 60 cm hohen Stielen. Johanniskrautöl wird in der Naturmedizin als Einreibemittel bei Verstauchungen und anderen Verletzungen eingesetzt.
Sehr gerne von Schmetterlingen und Nützlingen besucht wird die Skabiose (Scabiosa columbaria). Diese filigranen Pflanzen werden rund 40 cm hoch und eignen sich auch als Schnittblumen. Für sonnige Standorte.
Gelber Fingerhut (Digitalis lutea). Hellgelbe Blüten an hohen Blütenständen von Juni bis August. Höhe 60 – 80 cm.
Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis). Gelbe Blüten von Mai bis August. Flach ausbreitender bis hängender Wuchs.