Für eine grosse Artenvielfalt
Die Zahl der Insekten in der Schweiz ist in den letzen Jahren drastisch zurückgegangen - und damit auch die Populationen vieler anderer Tier- und Pflanzenarten. Dies ist einerseits der intensiven Landwirtschaft und andererseits der Versiegelung
im urbanen Raum geschuldet. Umso wichtiger ist es, auch Siedlungsräume, selbst Terrassen und Balkone möglichst insektenfreundlich zu gestalten.
Optimal wäre natürlich, wenn in den Städten und Agglomerationen grosszügig bemessene Flächen mit einheimischen Gewächsen bepflanzt und/oder der Natur überlassen werden könnten. Oft ist das aber leider nicht möglich. Doch auch viele kleine und kleinste, möglichst naturnahe Strukturen im Siedlungsraum können dazu beitragen, das Insektensterben zu bremsen. Jeder noch so kleine Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt ist besser als keiner! Die Tiere können naturnah bepflanzte und gestaltete Terrassen und Balkone als Trittsteine, quasi als Zwischenstationen im Austausch mit ihren Artgenossen nutzen. Wichtig sind dabei unter anderem diese Punkte:
Der Falter des Schwalbenschwanzes
stärkt sich an einer Verbenen-
Blüte (Verbena bonariensis).
Eine imposante Staude im Naturgarten
ist der Fingerhut (Digitalis
purpurea). Die Blütenrispen mit
purpurroten oder weissen, im Schlund
gefleckten, glockenartigen Blüten können 80 – 120 cm hoch werden. Blütezeit ist zwischen Juni bis September. Für sonnige bis halbschattige Standorte, trockenheitsverträglich.
Die Raupe des Schwalbenschwanzes hat
sich auf Doldenblütler wie Karotten,
Dill und Fenchel spezialisiert.
Moschus-Malve (Malva moschata).
Einheimisch. Handförmig gelappte
Blätter, duftende Blüten. Standort
sonnig. Höhe 50 – 60 cm. Blütezeit Juni
bis September.
Wegwarte (Cichorium intybus).
Einheimisch. Für sonnige, frische,
nährstoffreiche Standorte. Blütezeit Juni bis September.
Mehlige Salbei (Salvia farinacea).
Lange Blütenkerzen in Blau oder Weiss.
Für Rabatten und grössere Gefässe.
Standort sonnig bis halbschattig.
Kissen-Aster (Aster dumosus). Die späten Blüten (September/Oktober) bieten den Insekten wertvollen Pollen und Nektar. Höhe 25 – 40 cm.
Thymian (Thymus sp.). Einheimisch. Blütezeit Juni bis Oktober. Für sonnige, ehertrockene Standorte. Nektarpflanze und Nahrung für Raupen von Bläulingen.
Duft-Veilchen (Viola odorata). Einheimisch. Blütezeit März bis September. Sonnig bis halbschattig. Auch Futterpflanze für Raupen.
Mit ihrer langen Blütezeit bietet die einheimische Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) Nektar für viele verschiedene Insekten.
Fetthenne (Sedum hybrida). Für sonnige Standorte. Blüten begehrt als späte Nektarquelle. Blütenstände im Winter als Unterschlupf stehen lassen.
Dost (Origanum vulgare). Einheimisch. Blütezeit von Juni bis September. Sonnig bis halbschattig. Duft- und Gewürzpflanze.
Kundin aus Adliswil, März 2022