03.10.2023
Die Förderung der Biodiversität lässt uns vor allem an den Sommer denken, wenn wir Schmetterlinge und viele andere Insekten beobachten können. Doch der Garten beherbergt auch im Winter viele Gäste, welche mit entsprechenden Massnahmen gefördert werden können.
Während beliebte Gartengäste wie der Igel im Winterschlaf verweilen und wir ihm mit einem Laubhaufen oder einem speziell dafür ausgelegten Igelhaus einen passenden Unterschlupf bieten können, sind verschiedene Vögel auch im Winter aktiv und auf ausreichend Futter angewiesen. Der Distelfink schätzt es zum Beispiel sehr, wenn die Samenstände von abgeblühten Stauden stehen gelassen werden und er sich die Samen herauspicken kann. Andere Vögel oder auch das Eichhörnchen freuen sich über einige hängen gelassene Früchte. Unsere gefiederten Gäste können mit passenden Nisthilfen, Futterhäuschen und Trinkwasserstellen unterstützt werden.
Denken sollten wir auch an Tiere, die den Winter zwar bei uns überdauern, doch in dieser Zeit nicht beobachtet werden können, wie verschiedene Käfer, Spitzmäuse oder Kröten. Sie danken es dem Gartenbesitzer, wenn der Garten nicht bis auf das letzte Blatt aufgeräumt wird, sondern hier und da ein Laub-, Ast- oder Steinhaufen liegen bleiben darf.
Ein Holzstapel bietet verschiedenen Tieren Unterschlupf, z.B. Insekten, Vögeln, Mäusen oder Fledermäusen. Wichtig ist, dass das Winterquartier bis im kommenden Frühling ungestört bleibt.
Ein Laubhaufen bietet auch Erdkröten, Laufkäfern und viele anderen einen Überwinterungsplatz oder ein Versteck.
Ast- und Laubhaufen bieten Igeln Unterschlupf für den Winterschlaf. Alternativ kann dem Igel mit einem speziell konzipierten Igelhaus ein Überwinterungsplatz geboten werden.
Eichhörnchen und Co. holen sich im Winter gern Fallobst oder die letzten Früchte, die man ganz absichtlich als Winternahrung für die Tiere hängen lässt.
Am Futterhäuschen können die hier überwinternden Vögel gut beobachtet werden. Wichtig für ein Futterhäuschen ist, dass kein Kot auf das Futter gelangen kann und dass hochwertiges, auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmtes Futter verwendet wird.
Höhlenbrüter wie Blau- oder Kohlmeise, die ihre Höhle nicht selbst bauen können, haben Schwierigkeiten, passende Nistgelegenheiten zu finden. Ein entsprechender Nistkasten ist deshalb schnell belegt. Dieser dient auch im Winter als Schlafplatz und Versteck.
Viele Gehölze bieten Beeren und Früchte, welche Vögeln und anderen Tieren als Winternahrung dienen. Sie können sehr gut im Herbst – vielleicht sogar bereits mit Früchten – gepflanzt werden. Gerne beraten wir Sie im Garten-Center.
Die meisten Wildbienenarten überwintern im Boden und brauchen dazu offene, ungestörte Flächen mit feiner Erde oder Sand. Einige Arten überwintern aber auch in den Insektennisthilfen, den sogenannten Insektenhotels. Am besten lässt man sie einfach draussen hängen.
Im frühen Frühling dienen die Blüten von Krokussen und anderen Blumenzwiebeln als erste Nahrung für überwinternde Hummelköniginnen. Für das Pflanzen der Zwiebeln ist jetzt im Herbst der ideale Zeitpunkt.